Das Medelsertal (Val Medel) erstreckt sich in einer Länge von 20.5 km von Disentis/Fontanivas (1030 m.ü.M.) bis zur Höhe des Lukmanierpasses (1916 m.ü.M.). Von der Mündung des Medelserrheins (Rein Miez) im Vorderrhein in Fontanivas führt die Kantonsstrasse durch Las Ruinas (La Saissa), eine enge, wildromantische Schlucht von besonderer Schönheit. Dann weitet sich das Tal plötzlich zur Talmulde mit der Pyramide des PézVallatscha im Hintergrund.

Das Tal ist ein grüner und fruchtbarer Talkessel mit Wiesen und Feldern, mit Dörfern und Weilern, mit Ställen und Heustadeln auf den steilen Hängen verstreut. Heute sind die Hänge mit Zufahrtswegen zerschnitten, welche in die Weiler, in die Maiensässe und über diese hoch in die Wälder führen. Da und dort fallen grosse neuerbaute Ställe von jungen Landwirten ins Auge.

Das Gebiet der Maiensässe und Alpen zieht sich vom Wald in Pardatsch bis zum Hospiz S. Maria. In diesem Gebiet befinden sich die Maiensässe Pardatsch und S. Gions,  verschiedene Alpen, drei Hospize  (Sogn Gions, Sogn Gagl und Sontga Maria) und der Stausee S. Maria.

Die rätoromanische Mundart von Medel/Lucmagn ist ein Zwischenglied des Disentiser Romanischen und des Dialekts von Tujetsch. Im allgemeinen geht die Medelser Mundart im Konsonantismus mit dem Tujetsch und im Vokalismus mit Disentis. Die Medelsersprache fliesst wie der Rhein. Es ist ein angenehmes Zuhören,  vor allem weil die Medelser unter sich sehr schnell reden.

Das Val Medel mit seinen malerischen Dörfern hat sich auf besonders charmante Art erhalten. Sonnengebrannte Bündner Häuser zieren das Dorfbild und gekonnt hat sich die Architektur neuerer Zeit angepasst. Bergbauern erhalten und pflegen unsere Kulturlandschaft, tragen Sorge zur Umwelt und bereichern unser Angebot mit einer vielfältigen Produktpalette.